Sehr geehrter Herr Staatssekretär Gerhard Eck,
mein Name ist Marlies Stubenrauch aus Kempten im Allgäu. Ich betreue seit November 2015 (ehrenamtlich über den Helferkreis der Diakonie) Flüchtlinge bei ihrer Integration. Den Schwerpunkt meines Engagements legte ich darauf, dass die Geflüchteten schnell die deutsche Sprache erlernen. Die jungen Leute versuchte ich zu überzeugen, die Berufsschule zu besuchen, um einen deutschen Hauptschulabschluss zu absolvieren, damit sie eine Ausbildung beginnen können. Auch damals sprach man schon über den Fachkräftemangel.
Ich bitte Sie, den nachstehenden Fall zu unterstützen, damit Herr S eine Ausbildungsgenehmigung bekommt. Der Fall S ist ein typischer Fall dafür, dass auch gut integrierte Flüchtlinge, die eine Ausbildung machen möchten, abgeschoben werden. Dies ist sehr frustrierend für ehrenamtliche Helfer. Wir engagieren uns in unserer Freizeit, und unterstützen die jungen Leute bei ihrer Integration. Wenn unsere Arbeit dann Früchte trägt, werden unsere Schützlinge abgeschoben. Herr S ist kein Einzelfall; viele Flüchtlinge, die ich betreute und die gut integriert waren, sind schon abgeschoben oder wieder auf der Flucht aus Angst vor Abschiebung.
Schilderung zu diesem Fall:
Herrn S droht die Abschiebung, obwohl er sich mit viel Fleiß und mit großer Anstrengung integriert hat. Er könnte am 01.09.2019 eine Ausbildung als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik bei der Firma Ekraft in Wolfertschwenden beginnen. Eine schriftliche Zusage für den Ausbildungsplatz liegt bereits vor. Zusätzlich wurde noch ein Gleichwertstellungsverfahren zu diesem Beruf bei der HWK Augsburg gestellt. Der Zugang wurde bereits bestätigt. Herr S hat zu diesem Beruf eine dreijährige Fachausbildung im Iran absolviert. Dieser Beruf ist ein Mangelberuf und es werden laut HWK dringend Fachkräfte benötigt. Herr S würde auch die Zeit bis zum 01.09.2019 Vollzeit bei der Zeitarbeitsfirma time-Partner in Kempten arbeiten, um seinen Lebensunterhalt selbst zu sichern. Dafür benötigt er aber die Sicherheit, dass er bis zum Ausbildungsbeginn nicht abgeschoben wird und ihm eine Arbeitsgenehmigung erteilt wird.
Im anliegenden Fall des Herrn S war der Weg zu einer Ausbildung schon von Anfang an sein eigenes Ziel. Er besuchte die Berufsschule und absolvierte erfolgreich einen mittleren Schulabschluss. Während der Berufsschulzeit und auch danach absolvierte er zu mehreren Berufen Praktika um einen Ausbildungsplatz zu finden. Eigentlich war sein Ziel Elektroniker für Gebäude- und Energietechnik, da er zu diesem Beruf bereits eine gute Vorbildung aus dem Iran hatte. Aber auch der Beruf des Restaurantfachmannes, Einzelhandelskaufmannes und des Bäckers gefiel ihm gut.
Wir beschlossen gemeinsam, mit Unterstützung der IHK, einen Ausbildungsplatz für ihn zu finden. Er hätte im Hotel Hanusel Hof in Hellengerst einen Ausbildungsplatz als Koch bekommen, doch die IHK teilte uns mit (nach Rücksprache mit der ZAB Augsburg), dass keine Ausbildungsgenehmigung mehr erteilt werde. Er bekam auch noch eine Ausbildungszusage von der Bäckerei Speiser in Waltenhofen als Bäcker und wir reichten den Ausbildungsvertrag mit einem Gesuch an die ZAB Augsburg ein. Dies wurde abgelehnt.
Herr S ist ein gutes Beispiel, wie gute Integration funktioniert, und von der Ausländerbehörde zerstört wird.
Ich könnte Ihnen viele solche Fälle schildern, manche Kämpfe haben wir gewonnen und manche aber auch verloren. Doch eins ist sicher, ohne Unterstützung von uns Ehrenamtlichen würden nur wenige Flüchtlinge eine Ausbildung beginnen können. Inzwischen müssen wir Ehrenamtlichen viel Zeit und Energie für Rettungsaktionen gut integrierter Flüchtlinge aufwenden, so dass kaum noch Zeit bleibt für andere Unterstützungen zur Integration.
Mit freundlichen Grüßen
Marlies Stubenrauch
Helferkreis der Diakonie Kempten
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Der junge Mann um den es geht, wurde verhaftet und wird aller Voraussicht nach am 18.02. nach Afghanistan abgeschoben.
Staatssekretär Eck hat auf den Brief nie geantwortet. ... See MoreSee Less
Seit 2,5 Jahren sind Eyad, seine Frau Tahani, die drei Kinder in einem Obdachlosenasyl untergebracht. Alkohol unter den Bewohnern, lautstarke Auseinandersetzung- Bewohner, die viele und andere Probleme haben als Geflüchtete, die dort denkbar falsch untergebracht sind.
Die Familie aus Aleppo, Syrien ist am Ende mit den Nerven.
Wir sind im Dauerkontakt mit Behörden, Lösung nicht kurzfristig in Sicht.
Privater Unterkunftsbetreiber schikaniert die Familie und kassiert Unsummen für das Loch.
Es reicht!
Wir haben ab morgen übergangsweise eine Airbnb Wohnung gemietet! Und kümmern uns um alles weitere.
Die Wohnung schlägt mit 1.400€ zu buche.
Spendet!
(Deutsche Bank)
IBAN DE37100708480145225900
BIC DEUTDEDB110 ... See MoreSee Less
Glückwunsch! Mazi ist jetzt offiziell bei der IHK in der Lehringsrolle als Auszubildender eingetragen!
Jahrelang dümpelte sein Asylverfahren vor sich hin, jetzt ist Land in Sicht: Ausbildung, Schule und WG Zimmer. Haben wir zwei Monate dran gearbeitet. Und jetzt? Schönes Wochenende & ein Pfund liebe.
Montag dann: der, die Nächste bitte! ... See MoreSee Less
Alltag... Die syrische Familie - fünf Personen- aus Brandenburg nach Berlin gezogen, landet in einer Obdachlosenunterkunft in einem winzigen Zimmer, privater Betreiber, der will TBC Untersuchung vorgelegt haben, spricht sehr kurzfristige Kündigung aus, Familie am Ende mit den Nerven.
Umverteilung eines Afghanen endlich erreicht, Ausbildungsplatz in Berlin und - kaum zu glauben- ein WG Zimmer.
Der nächste Afghane tritt zur Ausbildung im Grand Hyatt an.
Der junge Mann aus Ghana wird auch noch mit nem Ausbildungsplatz versorgt.
Und der smarte Iraner, der seinen Ausbildungsplatz hat, kriegt endlich ein eigenes Zimmer.
Anja & Linda machens möglich. Und dabei immer gut gelaunt. ... See MoreSee Less
Das Recht auf Familien leben darf nicht politischem Kalkül zum Opfer fallen.
Nicht mal die ausgehandelte Obergrenze von 1000 Menschen pro Monat, die zu ihren Familien Angehörigen nach Deutschland ziehen dürften, wird im Moment erfüllt. ... See MoreSee Less
Der eine bei seinem letzten Job für den Kreuzberger Himmel- dann geht’s ins Grand Hyatt, der andere bei der Unterschrift für den Ausbildungsvertrag. So geht das!
Dann zum Freitag noch ein Zimmer gefunden - was fast einen Wunder gleicht. Jetzt Wochenende. Spaß dabei! ... See MoreSee Less
Stimmt. Wir haben bis dato über 90 Menschen in Ausbildung und Arbeit vermittelt. Ohne staatliche Unterstützung. Von Verein zu Arbeitgeber. Ausfallquote: unter 1%. Warum? Weil wir die Menschen ganzheitlich begleiten. Der Start gelingt, wenn die Begleitung vorhabenden ist. Für Geflüchtete ist es zuweilen schwer, mit schmallippigen Arbeitgebern klar zu kommen, die ihre Erwartungen nicht aussprechen, sondern voraussetzen, dass der neue Mitarbeiter sofort weiß, wie es laufen soll. Oft müssen wir dann kurz "übersetzen". Und ganz offen: Unserer Arbeitsmoral ist wahrscheinlich weltweit einzigartig. Was für uns normal ist, ist eben vielen fremd. Egal woher. Fremd, aber nicht unüberwindbar.
Oft ist kleineren Betrieben der Mitarbeiter aus einer anderen Kultur schwerer zu verstehen. Garnicht wegen der Sprache, sondern den Umgangsformen. Dann "übersetzen" wir kurz.
Fast alle Arbeitgeber sind mit dem Papierkrieg überfordert, grade bei laufenden Asylverfahren. Auch da: Wir unterstützen. Und viel mehr als am Anfang von Arbeitgeberseite gedacht, ist möglich.
Morgen ist der Nächste am Start. Jamshid aus Afghanistan unterschreibt seinen Ausbildungsvertrag im Grand Hyatt. Nach sechs Monaten im Kreuzberger Himmel ist der "fit" für das fünf Sterne Hotel. Und freut sich wie Bolle auf seine Ausbildung.
www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lage-von-gefluechteten-gefluechtete-machen-rasche-fortschritte-bei... ... See MoreSee Less
Dank hundertausender Fehlentscheidungen vom Bundesamt für Migration sind Familien seit Jahren getrennt.
Dank der Obergrenze (die auch von der SPD mitentschieden wurde) können maximal 1.000 Familienmitglieder nach Deutschland kommen. Und nicht mal diese Anzahl wird monatlich erreicht.
Einfach mal kurz vorstellen: Verabschieden Sie sich von Ihrer Familie. Ohne zu wissen, wann Sie ihren Mann, ihre Frau, ihre Kinder Wiedersehen. Sie kommen an, in Sicherheit, nach menschenunwürdiger Flucht, hätten das Recht, ihre Familie nachkommen zu lassen und dann passiert.... nichts.
Also. Auf die Straße für Familien! ... See MoreSee Less